Verbrannt – verbrüht, was tun?:
6. Tag des brandverletzten Kindes

Berlin – „Verbrannt – verbrüht was tun?“ – unter diesem Motto findet am 7. Dezember der jährliche „Tag des brandverletzten Kindes“ statt. Zahlreiche Aktionen machen in ganz Deutschland auf Erste-Hilfe-Maßnahmen, Behandlungsmöglichkeiten und die hohen Unfallzahlen aufmerksam.

„Brandverletzte Kinder sollten unbedingt in Kliniken behandelt werden, die auf die Behandlung von thermischen Verletzungen spezialisiert sind“, fordert Adelheid Gottwald, Vorsitzende von „Paulinchen – Initiative für brandverletzte Kinder e.V.“ zum diesjährigen „Tag des brandverletzten Kindes“ am 7. Dezember. Unter dem Motto „Verbrannt – verbrüht, was tun?“, werden Aktionspartner wie Feuerwehren, Kliniken, Apotheken, Kitas und Arztpraxen zeigen, was zu tun ist, wenn ein Verbrennungs- oder Verbrühungsunfall passiert.

Ein Unfall mit thermischen Verletzungen setzt eine Rettungskette mit mehreren Beteiligten wie Feuerwehren, Hilfsorganisationen und Kliniken in Gang. In Deutschland gibt es 19 Zentren mit Spezialeinheiten für schwerbrandverletzte Kinder mit insgesamt 46 Betten. Wann eine Indikation für eine Vorstellung oder Verlegung in ein Zentrum oder eine spezialisierte Klinik besteht, beschreibt die S2k-AWMF-Leitlinie zur Behandlung thermischer Verletzungen im Kindesalter (Verbrennung, Verbrühung), die in diesem Jahr überarbeitet und aktualisiert wurde.

Jährlich werden mehr als 30.000 Kinder in Deutschland wegen Verbrennungen und Verbrühungen ärztlich behandelt. Die häufigste Unfallursache bei thermischen Verletzungen im Kindesalter sind Verbrühungen. Mehr als 70 Prozent der Kinder sind zum Unfallzeitpunkt jünger als fünf Jahre. Experten schätzen, dass ca. 60 Prozent aller Unfälle mit entsprechenden Sicherheitsmaßnahmen, angepasst an den sich ständig vergrößernden Radius eines heranwachsenden Kindes, vermieden werden könnten.

„Es ist wichtig, dass wir die Öffentlichkeit darüber aufklären, was Eltern tun können, um ihr Kind vor diesen folgenschweren Unfällen zu schützen. Dafür bietet der jährliche „Tag des brandverletzten Kindes“ eine gute Plattform,“ erklärt Univ.-Prof. Dr. Dr. med. Prof. h. c. Norbert Pallua, Direktor der Klinik für Plastische Chirurgie, Hand- und Verbrennungschirurgie der Uniklinik RWTH Aachen und medizinischer Schirmherr von Paulinchen – Initiative für brandverletzte Kinder. “Auch Kliniken haben an diesem Aktionstag die Möglichkeit zu zeigen, was medizinisch möglich ist in der Behandlung schwer brandverletzter Kinder.“

Aktionen zum „Tag des brandverletzten Kindes“ am 7. Dezember werden im Aktionskalender auf der Website www.tag-des-brandverletzten-kindes.de veröffentlicht.

Paulinchen – Initiative für brandverletzte Kinder ist Initiator und Ausrichter des bundesweiten „Tag des brandverletzten Kindes“ am 7. Dezember. Der Verein berät und begleitet Familien mit brandverletzten Kindern in jeder Phase nach dem Unfall. Ein großes Kompetenznetzwerk steht zur Verfügung, so dass keine Frage rund um die thermische Verletzung im Kindesalter offen bleibt. Ziel ist es, für jedes brandverletzte Kind individuell die bestmögliche Versorgung zu erreichen. Mit verschiedenen Präventionskampagnen warnt Paulinchen e.V. vor den Gefahren durch heiße Flüssigkeiten und Flächen sowie Feuer, Strom und Säuren.

Kontakt:

Paulinchen – Initiative für brandverletzte Kinder e.V.
Adelheid Gottwald und Anneliese Stapelfeldt
Segeberger Chaussee 35
22850 Norderstedt
Telefon: 02102/135739 oder 040/52950884
E-Mail: presse@paulinchen.de

Links:

www.paulinchen.de

www.tag-des-brandverletzten-kindes.de

https://www.facebook.com/pages/Paulinchen-Initiative-f%C3%BCr-brandverle…

Leitlinie zur Behandlung thermischer Verletzungen im Kindesalter:
www.dgpraec.de/aerzte/leitlinien/