Keine Zeit für schöne Strände – Hilfe für 72.000 Patienten:
Plastische Chirurgen bei „Interplast Germany“

Berlin – Haridwar in Indien: 14 Tage, 330 Patienten, 125 Operationen. Portachuelo in Bolivien: 13 Tage, 180 Patienten, 62 Operationen. Banjul in Gambia: acht Tag, 40 Operationen. Die Plastischen Chirurgen von „Interplast Germany“ verlieren auf ihren Einsätzen keine Zeit. Allein 2012 brachen die Ärzte des Vereins zu 74 Zielen in aller Welt auf, um dort mit kostenlosen plastischen Operationen vor allem armen Menschen zu helfen, die von Gesichtsfehlbildungen, Verbrennungsnarben oder Kriegsverletzungen gezeichnet sind.

Fast 1000 Einsätze in über 30 Jahren
1980 gründete der Plastische Chirurg Prof. Gottfried Lemperle „Interplast Germany“ nach amerikanischem Vorbild. Seitdem profitierten weltweit mehr als 72.000 Patienten in fast 1000 Einsätzen von der Hilfe aus Deutschland – ohne großen Verwaltungsaufwand und nur durch das unermüdliche ehrenamtliche Engagement der Mitglieder. „Mein erster Einsatz 1990 mit Prof. Lemperle in Conakry/Guinea war für mich ein so bewegendes Schlüsselerlebnis, dass ich seither 36 Mal in aller Welt unterwegs war, um zu helfen“, erklärt Dr. André Borsche, Leiter der Abteilung für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie im Diakonie-Krankenhaus Bad Kreuznach. „Es ist schon seltsam: Wir fahren an die schönsten Orte der Welt – aber sehen dort nur die schlimmsten Schicksale!“ Ob in Ecuador, Bhutan, Ghana oder Haiti – für Sehenswürdigkeiten bleibt auf den „Interplast“-Einsätzen keine Zeit. „Kaum sind wir angekommen, warten bereits unzählige Patienten darauf, von uns untersucht und nach Möglichkeit auch operiert zu werden“, berichtet Dr. Borsche.

Dankbarkeit ist die Mühe wert
Ein wichtiger Faktor, betonte der Plastische Chirurg, ist die Kooperation mit den Einrichtungen im Zielland: „Es ist immer das Ziel, die Ärzte und Schwestern vor Ort mit anzulernen. Jedes Interesse von den einheimischen Ärzten wird dankbar angenommen, und wir selber lernen die Kollegen sehr zu schätzen, die auch mit ihren einfachen Mitteln vieles bewerkstelligen können.“ Schwierigkeiten bereiten hingegen oft die Materialien, die zum Operieren nötig sind: Fluggesellschaften und Zoll legen den Helfern mit Übergepäckregeln und Einfuhrbestimmungen regelmäßig Steine in den Weg. „Aber am Ende ist es die Mühe immer wert. Etwas Schöneres als die Dankbarkeit unzähliger Patienten kann ich mir kaum vorstellen – und jeder gibt sein Bestes, egal ob Arzt, Krankenschwester oder Pfleger.“

Website „Interplast Germany“: www.interplast-germany.de

Spendenkonto „Interplast Germany“:
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