Berlin, 01.10.2019 – Univ.-Prof. Dr. Dr. Lukas Prantl ist neuer Präsident der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC).
Auf der 50. Jahrestagung in Hamburg wählten die Mitglieder einen neuen Geschäftsführenden Vorstand. Als Vizepräsident („President Elect“) fungiert nun Prof. Dr. Dr. Michael Sauerbier. Neuer Sekretär ist Univ.-Prof. Dr. Marcus Lehnhardt und als Schatzmeister amtiert Prof. Dr. Christoph Heitmann.
Patientensicherheit im Fokus des neuen Vorstands
Im Mittelpunkt steht für den neuen Vorstand die Patientensicherheit. Dazu wurde auf der Mitgliederversammlung ein Antrag zur Thematik „fachfremdes“ Operieren verabschiedet. Die DGPRÄC fordert das Bundesministerium für Gesundheit auf, im Dialog mit der Ärzteschaft eine rechtliche Regelung zu finden und umzusetzen, die Patienten und Patientinnen wirksam davor schützt, dass nicht qualifizierte Ärzte ästhetische Eingriffe vornehmen. Gerade vor dem Hintergrund zwei bekannt gewordener Todesfälle in Folge einer Glutealaugmentation, die von einem Internisten durchgeführt wurde, ist dies ein sehr dringliches Anliegen.
„Die Vielseitigkeit und hohe Qualifikation zur Weiterbildung zum Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen ist in der Bevölkerung nicht hinreichend bekannt“, bedauert der Präsident. Deshalb möchte der neue Vorstand die Sichtbarkeit des Faches stärken und die Abgrenzung zu den nicht entsprechend weitergebildeten „Schönheitschirurgen“ schärfen.
Für den neuen Präsidenten Univ.-Prof. Dr. Dr. Lukas Prantl ist im Rahmen der Patientensicherheit und Versorgungsqualität auch das kürzlich im Parlament beschlossene Implantate-Errichtungsgesetz zur Einführung einer verpflichtenden gründlichen Dokumentation der eingesetzten Brustimplantate von großer Bedeutung. Die DGPRÄC hat seit 2013 die Etablierung des Implantateregister federführend mitgestaltet.
Neue Vorstandsmitglieder
Prantl ist Direktor der Klinik für Plastische und Ästhetische, Hand- und Wiederherstellungschirurgie am Universitätsklinikum Regensburg und Caritas-Krankenhaus St. Josef in Regensburg. Neben der Präsidentschaft der Deutschen Gesellschaft für klinische Mikrozirkulation und Hämorheologie bekleidet er zahlreiche weitere Ämter und ist Herausgeber der international renommierten Fachzeitschrift „Clinical Hemorheology and Microcirculation“ Er forscht unter anderem zur Gewebedurchblutung, den Einsatzmöglichkeiten von Fettgewebe und Fettgewebestammzellen zur Gewebeneubildung und zur menschlichen Attraktivität.
Sauerbier ist neuer Vizepräsident („President Elect“) der DGPRÄC und Chefarzt der Abteilung für Plastische, Hand- und Rekonstruktive Chirurgie der Berufsgenossenschaftlichen Unfallklinik (BGU) Frankfurt am Main. Er ist Mitherausgeber der Zeitschrift „Handchirurgie Scan“ sowie Mitherausgeber und Gutachter in verschiedensten nationalen und internationalen wissenschaftlichen Journals. Er gehört dem erweiterten Vorstand der World Society for Reconstructive Microsurgery (WSRM) an.
Seine Forschungsschwerpunkte sind die rekonstruktive Mikrochirurgie und die Handchirurgie, dabei insbesondere die funktionelle Wiederherstellung der Extremitäten. Univ.-Prof. Dr. Marcus Lehnhardt bekleidet nun das Amt des Sekretärs.
Er ist Direktor der Klinik für Plastische Chirurgie und Schwerbrandverletzte im BG-Universitätsklinikum Bergmannsheil in Bochum. Der neue Schatzmeister der DGPRÄC, Prof. Dr. Christoph Heitmann, ist niedergelassener Plastischer Chirurg in München. Seine Schwerpunkte sind Brustchirurgie und Brustrekonstruktion. Er ist Leiter des Brustzentrums am Englischen Garten. Heitmann ist im Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Senologie (DGS) und Vertreter Deutschlands bei der EURAPS.