Große Erwartungen in die Zukunft der Plastischen Chirurgie:
DGPRÄC verleiht Nachwuchs-Preise in Innsbruck

Berlin/Innsbruck – Auch in diesem Jahr musste die Jury der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC) die schwierige Entscheidung fällen, welche Nachwuchs-Forscher den Wissenschaftspreis und das Polytech-Reisestipendium erhalten sollten. Mit knappem Vorsprung wurden die Preisträger aus der Vielzahl hervorragender Zusendungen gewählt. Bei der Jahrestagung, die vom 29. September bis 1. Oktober 2011 im österreichischen Innsbruck stattfand, prämierte die DGPRÄC außerdem zusammen mit den Kollegen der Österreichischen Gesellschaft für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie (ÖGPÄRC) die besten Vorträge und die besten wissenschaftlichen Poster des Kongresses.

Polytech-Reisestipendium
Wie in den vergangenen Jahren stiftete die Firma „Polytech Health & Aesthetics GmbH“ ein Reisestipendium in Höhe von 2500 Euro. Dieses ging zu gleichen Teilen an Dr. Andreas Wolter (Klinik für Plastische Chirurgie Diakonie-Krankenhaus Kaiserswerth) und Frau Priv.-Doz. Dr. Christine Radtke (Klinik und Poliklinik für Plastische, Hand- und Wiederherstellungschirurgie Medizinische Hochschule Hannover). Dr. Wolter hat sich auf die Behandlung des Brustwiederaufbaus nach Krebserkrankung spezialisiert und strebt einen einmonatigen Aufenthalt im „Memorial Kettering Cancer Center“ in New York an. Frau Priv.-Doz. Radtke beschäftigt sich mit der Therapiemöglichkeit von Nervenschädigungen und plant einen Aufenthalt am „Texas Nerve & Paralysis Institute“ in Houston.

Wissenschaftspreis
Den Wissenschaftspreis in Höhe von 3000 Euro erhielt Dr. Björn Behr (Klinik für Hand-, Plastische & Rekonstruktive Chirurgie / Schwerbrandverletztenzentrum BG-Unfallklinik Ludwigshafen) für seine Arbeit „Differential Activation of Canonical Wnt Signaling Determines Cranial Suture Fate: a Novel Mechanism for Sagittal Suture Craniosynostosis“. Darin erforscht er die Entstehung der kongenitalen Kraniosynostose, einer angeborenen Fehlbildung, bei der bereits im frühesten Kindesalter Schädeldeformitäten auffallen.

Vortrags- und Posterpreis Innsbruck 2011
Über zwei Poster-Prämierungen konnten sich die plastisch-chirurgischen Forscher freuen. 1000 Euro für das beste Poster gingen an Dr. Josef Stolberg-Stolberg und sein Team (u. a. Prof. Dr. Detlev Erdmann) für das Thema „Femur-Rekonstruktion mit kombiniertem autologen Fibulatransfer und Humerus Allograft“. Für die beste wissenschaftliche Posterpräsentation ihres Themas „Lebensqualität, Persönlichkeitsveränderungen, Selbstwertschätzung und klinische Ergebnisse nach Rhinoplastik: eine retrospektive Studie“ wurde das Team um Dr. Dimitrios I. Kyriakidis (u. a. Priv.-Doz. Dr. Laszlo Kovacs, Prof. Dr. Nikolaos A. Papadopulos, Prof. Dr. Hans-Günther Machens) mit 1500 Euro honoriert. Für den besten klinischen Vortrag „Remote real-time monitoring of free flaps via smartphone photography and 3G wireless internet: a prospective study evidencing diagnostic accuracy” erhielt Dr. Holger Engel (Klinik für Hand-, Plastische & Rekonstruktive Chirurgie / Schwerbrandverletztenzentrum BG-Unfallklinik Ludwigshafen) ein Preisgeld in Höhe von 1500 Euro. Priv.-Doz. Dr. Ahmed Bozkurt (Klinik für Plastische Chirurgie, Hand- und Verbrennungschirurgie Universitätsklinikum Aachen) konnte sich über den Preis für den besten wissenschaftlich-experimentellen Vortrag freuen. Sein Thema „Einsatz von olfaktorischen Gliazellen zur Regeneration peripherer Nerven“ wurde ebenfalls mit 1500 Euro prämiert.