Berlin – „Es freut mich ganz besonders, dass unser Weg, bereits in der Schule auf ein gesundes Körper- und Selbstbewusstsein hinzuwirken mit der Verleihung der Comenius-EduMedia-Auszeichnungen 2007 durch die Gesellschaft für Pädagogik und Information besonders gewürdigt wurde“, berichtet Dr. Marita Eisenmann-Klein Präsidentin der Deutschen Gesellschaft der Plastischen Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC) und führt aus, dass damit auch eine größere Verbreitung dieser DVD und ihrer Inhalte erreicht werden könne.
Die Entwicklung der DVD durch das Institut für Film und Bild (FWU) unter Beteiligung der Bundesärztekammer, der DGPRÄC sowie deren Tochter, der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC) und der Firma Dove als Sponsor erfolgte im Rahmen der „Koalition gegen den Schönheitswahn“. Die DVD soll Schülerinnen und Schülern helfen, sich kritisch mit aktuellen Schönheitsvorstellungen sowie dem Einfluss von Werbung und Medien auseinander zu setzen. In Filmen sowie umfassendem Bild- und Arbeitsmaterial werden vier konkrete und zentrale Aspekte dieser Thematik zur Diskussion gestellt: Werbung und Medien, Schönheitsoperationen und Essstörungen, Selbstwahrnehmung und Körperkult sowie Schönheitsideale im Wandel der Zeit. Neben dokumentarischen Filmbeiträgen und Interviews regen auch zwei Werbespots, die Musikvideos „Stupid Girls“ von Pink und „Unpretty“ von TLC, Animationen und Bildergalerien zu einer facettenreichen Auseinandersetzung mit der Schönheit an.
„Mit der Verleihung dieses Bildungsmedienpreis für didaktisch herausragende Multimediaprodukte wird nicht nur die Bedeutung des Themas unterstrichen, sondern auch ein Projekt ausgezeichnet, in dem Partner von der Industrie bis hin zu Standesorganisationen und wissenschaftlichen Fachgesellschaften der Ärzteschaft gemeinsam gesellschaftliches Engagement zeigen – dies soll uns und anderen Ansporn für weitere Projekte sein“, blickt die Präsidentin der DGPRÄC in die Zukunft und berichtet abschließend, dass die DGPRÄC soeben gemeinsam mit Dr. Martin Gründel vom Institut für Psychologie der Universität Regensburg eine Internetbefragung von Jugendlichen zum Thema Idealfigur (www.beautycheck.de) initiiert habe. Dabei habe auch die überwältigende Teilnehmerzahl von 60.000 das Interesse an diesem Thema unterstrichen. „Erste Auswertungen zeigen, dass sich unsere Arbeitshypothese zu bestätigen scheint: Das aktuelle Schönheitsideal bei Kindern und Jugendlichen kommt in der Natur kaum vor“, berichtet Dr. Eisenmann-Klein und führt weiter aus, dass Spekulationen, wonach immer mehr Kinder und Jugendliche Schönheitsoperationen durchführen ließen, widerlegt werden könnten: „Bei den Mitgliedern unserer Gesellschaft liegt der Anteil von Kindern und Jugendlichen unter 10%. Dabei handelt es sich fast ausschließlich um Ohrkorrekturen. Die Brustvergrößerung zum Abitur und die Nasenkorrektur zum 18. Geburtstag bleiben in Deutschland weiterhin Ausnahmen: Dies ist wohl in erster Linie das Verdienst verständnisvoller Eltern und Lehrer, die die Entwicklung eines stabilen Selbstwertgefühls bei ihren Kindern zu fördern wissen“, schließt die Präsidentin der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen.